Investmentbanking: Worauf Sie bei Öko-Aktien und -Fonds achten müssen

Unter dem Schlagwort "Öko" werden immer mehr angeblich ethisch und politisch korrekte Investitionen angeboten, die auch mit Nachhaltigkeit werben. Sie sollten jedoch bei einer Geldanlage in Ökoaktien genauer prüfen, ob das Investitionsprojekt oder Unternehmen auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit den Titel "Öko" wirklich verdient hat.

„Öko" allein ist unzureichend

Wie bei jeder anderen Geldanlage sollten Sie sich auch bei Ökoinvestitionen nur dann engagieren, wenn Sie die wirtschaftlichen Risiken und Chancen einer Investition wirklich verstanden haben. Wie bei jeder anderen Investition muss ebenso das Geschäftsmodell stimmen, um die erhofften Renditen und Sicherheiten zu erwirtschaften. Erfahrenes, vertrauenswürdiges Management spielt in der Ökobranche wie überall eine Schlüsselrolle bei der erfolgreichen Realisierung von Geschäftsmodellen. Bei ökologisch orientierten Projekten ist darüber hinaus wichtig, dass Sie die Technologie verstehen, die den ökologischen Nutzen erzeugen soll. Hier spielt mittlerweile der Begriff Cleantech eine große Rolle, was für eine optimierte Umwelttechnik der neuesten Generation steht. Ökologisch orientierte Investitionen beanspruchen für sich, besonders umweltfreundlich zu sein. Nachhaltigkeit geht jedoch einige Schritte weiter. Nachhaltigkeitseffekte zeigen sich nämlich auf der gesamten Produktionsstrecke: von der Distribution bis zum Konsum.

Nachhaltigkeit ist entscheidend

Bei Geldanlagen in Ökoaktien sollten Sie nicht nur Technologie und Produktionsprozess unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten prüfen. Wenn zum Beispiel erneuerbare Energien einerseits ressourcenschonend für den Betrieb von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, so ist deren Erzeugung trotzdem nicht nachhaltig, wenn der Anbau der dafür benötigten Ölpflanzen Umweltschäden anrichtet. Nachhaltig heißt auch, dass diejenigen, die an einem Projekt arbeiten, auch davon profitieren, gemeinsam mit ihren Familien. Als Anleger sollten Sie deshalb auch prüfen, ob die sozialen Komponenten eines ökologischen Projektes im Sinne der Nachhaltigkeit ebenfalls ausreichend berücksichtigt sind. Skepsis ist ebenfalls angebracht, wenn zwar den ökologischen Regeln entsprechend produziert wird, die Menschenrechte im Umfeld jedoch unbeachtet bleiben. In diesem Fall fehlt die Nachhaltigkeit und Sie sind als Investor gut beraten, auch diesen Aspekt vor Engagements in Ökoprojekten zu hinterfragen. Mehr Interessantes zu diesem Thema haben wir auch hier gefunden.
Nicht alle Möglichkeiten zur Geldanlage, die unter dem Prädikat "Öko" angeboten werden, geben Ihnen die Garantie für Nachhaltigkeit. Derartige Angebote sollten Sie deshalb nicht nur auf Wirtschaftlichkeit und ökologischen Nutzen, sondern auch auf ihre Nachhaltigkeit hin kritisch prüfen.

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